50Plus sollten mehrmals wöchentlich aktives Gehirntraining betreiben

Marcel Liechti, Neuronalfit

Warum sollte man täglich aktives Gehirntraining treiben? Das alternde Gehirn verliert dauernd  an Plastizität(flüssige Intelligenz), das ist leider so und auch wissenschaftlich belegt. Nur muss man das nicht einfach Hinnehmen. Man kann sehr wohl etwas gegen diesen natürlichen Zerfall tun, indem man möglichst oft aktives Gehirntraining betreibt. Konkret muss die Kapazität des sogen. Arbeitsspeichers (sitzt im Frontalhirn) wieder verbessert werden. Dies uneingeschränkt bestätigt Dr. Claudia von Bastian, Kognitionspsychologin am psychologischen Institut der Uni Zürich, indem Sie Resultate ihrer jüngsten Forschung auf diesem Gebiet wie folgt ausdrückt:
„Wer ein gutes Arbeitsgedächtnis hat, hat meist auch eine hohe Intelligenz. Wird das Arbeitsgedächtnis trainiert, macht uns das auch intelligenter“.

Wie trainiert man das Arbeitsgedächtnis effizient? Dazu gebe ich gleich eine Antwort. Zuerst sind noch einige Begriffe zu erklären.

Das Arbeitsgedächtnis liegt im Frontalhirn und ist nicht messerscharf zu lokalisieren. Die zwei wichtigsten Komponenten, die seine Kapazität beeinflussen sind die Informationsgeschwindigkeit und die Merkspanne. Beide Komponenten lassen sich gezielt trainieren und deren Veränderung mit dem sogen. S-KAI-Test auch messen. Auf Neuronalfit darf er kostenlos benutzt werden. Die Arbeitskapazitätmessung ist erstmals vom Kognitionspsychologen Dr. Lehrl, Gründer der GfG Deutschland (Gesellschaft für Gehirntraining ) entwickelt und definiert worden.  Wer jetzt aktiv Gehirntraining betreibt kann mit dem S-KAI-Test laufend der Fortschritt seiner Arbeitsspeicherkapazität messen(siehe untenstehende Grafik) werden. Zur Zeit läuft eine Maturaarbeit, die diese Resultate gleichzeitig an Gymnasiasten und 50Plus verifizieren möchte.

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Abbildung: gemessene Fortschritte nach 12 wöchigem Gehirntraing in % (neuronalfit)

Ein anderer wichtiger Versuch läuft in einem Altersheim, in welchem die Wirksamkeit von Gehirntraining auf Bewohner genau untersucht wird (Rümlanger Modell). Diese Resultate werden mit Spannung erwartet, sind gerade für Krankenkassen darin wichtige Erkenntnisse zu erwarten.

Arbeistspeicher-Training =Gehirntraing . Durch aktives Arbeitsspeichertraining verbessern Sie die flüssige Intelligenz und erhöhen dadurch die so wichtige Plastizität ihres Gehirns. Sie erreichen dadurch, dass sie wieder gleichschnell und umfassend auf Herausforderungen reagieren können wie 10-15 Jahre zuvor. Dies ist durch viele Forchungsergebnisse auch belegt. (zB Berliner Altersstudie, Dortmunder Altersstudie). Welche Aufgaben erhöhen die flüssige Intelligenz? Dazu gehören Aufgaben wie Kopfrechnen, Schach spielen, Knobelaufgaben lösen,  intensiv diskutieren, Chinesisch lernen in Wort und Schrift, mit Enkeln Hausaufgaben lösen, aber auch Gleichgewichtsübungen oder in einem Sack Gegenstände erfühlen ohne sie zu sehen. Die folgenden zwei Übungen sind typisch für flüssige Intelligenz-Übungen:

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Das Gegenstück zu flüssiger Intelligenz ist sogen. kristalline Intelligenz. Sie beruht im Wesentlichen auf  erworbenem Wortschatz, Wissen und Fertigkeiten, kurzum: das was man im Leben gelernt und verstanden hat (Bildung). Somit ist einleuchtend: Lösen von Kreuzworträtsel bringen praktisch nichts! Ebenso alle Art von Routinearbeiten und –aufgaben

Wo finde ich geeignete Übungen für effizientes Gehirntraining?

Prinzipiell  kann ich computerunterstütze oder Handübungen machen. Dies ist eine reine Temperamentsache. Mit computerunterstützten Übungen erreicht man in der Regel eine höhere Effektivität (siehe Grafik oben). Der folgende Link offeriert ihnen beide Möglichkeiten. Tipp: Es gibt im deutschsprachigen Raum die Zeitschrift „geistig fit“ , wo 2-monatlich viele konkrete übungen abgedruckt sind.

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